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Das deutsche Bundesministerium für Digitales und Verkehr/mFUND bewilligte Forschungsgelder von beinahe 800'000 Euro für das Projekt smartROCK. Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit der BIM-Methodik (Building Information Modeling) im Naturgefahrenbereich, mit der Planung, dem Bau und der Überwachung von Schutzbauten gegen Steinschlaggefahr.
Die genauen Angaben sind auf der Webseite des Ministeriums ersichtlich.
Problemstellung
Für die Einführung der BIM-Methode im Hochbau wurden bereits zahlreiche Standards bzw. Modelle in der Praxis umgesetzt. Dagegen befindet sich BIM in der Geotechnik noch am Anfang der Entwicklung und Umsetzung. Meist wird bislang darunter nur die Erstellung von 3D-Baugrundmodellen verstanden.
Für die Planung und den Bau von Sicherungsbauwerken sowie die Überwachung von Naturgefahren (beispielsweise Hang- und Felssicherungen) fehlen die entsprechenden BIM-Grundlagen, Anwendungen und Bauteilkataloge bisher noch gänzlich.
Projektziel
Ziel von smartROCK ist es, allgemeingültige und passfähige Grundlagen für die Risikobewertung von Steinschlag- und Felssturzgefahren und darauf aufbauend Planungs- und Bauprozesse sowie digitale Anwendungen zur Überwachung von Sicherungsbauwerken mit der BIM-Methodik zu entwickeln. Damit soll zukünftig eine zielgerichtete digitale Erfassung, Bewertung und Sicherung von Naturgefahren ermöglicht und so zu einer verbesserten Gefahrenabwehr und mehr Sicherheit auf der Verkehrsinfrastruktur (Schiene, Strasse, Wasserstrasse) beigetragen werden.
Durchführung
Für den gesamten Bauwerkszyklus eines Sicherungsbauwerkes gegen Steinschlaggefährdung (Geländevermessung, Gebirgskartierung, Standsicherheitsanalysen, Steinschlagsimulationen, Planung, Bau und Überwachung) sind die entsprechenden BIM-fähigen Methoden und Fach-/Teilmodelle zu entwickeln und exemplarisch an einem Demonstrator zu erproben. Die erforderlichen Daten sind zu erfassen, vorhandene Basisdaten (Mobilithek) zu nutzen und zu passfähigen Datenformaten/Modellen für die BIM-Methodik „Schutzbauwerke gegen Steinschlaggefahren“ aufzuarbeiten.
Foto: witt & partner geoprojekt GmbH www.wittundpartner.com/felsprojekt