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2020
Der zu sichernde Felshang befindet sich an der Landesgrenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg, linksseitig des westlichen Portals des Tunnels Hirschhorn an der Bundesstraße 37. Bereits 2011/2012 wurden absturzgefährdete Einzelkörper über dem Tunnelportal sowie ein Teilbereich über dem Betriebshof gesichert. Um den Betriebshof und das Betriebsgebäude wirklich vor Steinschlag zu sichern, musste die Felssicherung vervollständigt werden.
Die gesicherte Felswand besteht aus überwiegend aus quarzitisch gebundenem Sandstein des mittleren Buntsandsteins. In die massiven, dick gebankten Sandsteine sind grob laminierte tonige Sandsteine in einer Mächtigkeit von 0,1 bis 2,0 m eingeschaltet.
Steinschlagrelevant sind aus fachgutachterlicher Sicht hier die obersten rund 8 bis 10 Höhenmeter über dem Hangschuttfächer bis zum bestehenden Steinschlagschutzzaun an der Böschungsschulter.
Die Schichtung ss ist mit Fallwinkeln von max. 10° als annähernd söhlig zu bezeichnen. Sie fällt - durch den flachen Neigungswinkel bedingt - stark schwankend nach Südwesten bis Nordosten ein. Zwei dominierende Hauptkluftscharen k2 und k3 fallen jeweils steil mit Winkeln von 65 bis 90° hangparallel und hangnormal ein und bilden ein orthogonales Trennflächengefüge.
Zur Sicherung des übrigen Abschnittes kamen das Spiralseilnetz SPIDER® S3-130, TECCO® Geflecht G65/3 sowie Spritzbeton zum Einsatz. Nach einem gründlichen Freischnitt sowie Beräumung loser Massen wurden Mikropfähle im Raster von etwa 2,5 x 2,5 m gesetzt. SPIDER®-Spiralseilnetz sowie in zerklüfteten Bereichen zusätzlich Spritzbeton sichern die Steilbereiche. Im flacheren Böschungsbereich wurde TECCO®-Geflecht verlegt. Damit ist der Betriebshof Tunnel Hirschhorn vor Steinschlag gesichert.
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