myGeobrugg
Am 20. Februar 2016 stürzten rund 500 Kubikmeter Fels nahe der slowenischen Kreisstadt Trbovlje auf die Hauptverkehrsstrasse Richtung Ljubljana. Nicht nur die wichtige Verbindungsstrasse zwischen Trbovlje und der Landeshauptstadt Ljubljana war blockiert, die Anwohner waren auch von Strom und Wasser abgeschnitten.
Die Route R1-223 musste umgehend geräumt und wiederhergestellt, aber auch vor weiteren Steinschlägen gesichert werden. Untersuchungen von Geologen und Ingenieure zeigten auch für die Zukunft ein grosses Gefährdungspotential. Eine Sprengung und somit Beräumung der noch am Berg befindlichen Felsen war ausgeschlossen, weil dies eine wichtige Bahnverbindung in der Nähe hätte gefährden können.
Am 8. März begannen die Bohrarbeiten, um die bereits eingetroffenen Anker und Grundplatten für die Stützenfundamente zu installieren. Parallel zu den Aufräumarbeiten erfolgten die geologischen und geotechnischen Untersuchungen im Feld sowie die Simulationen. Auf dieser Grundlage entschied man sich für eine schnell realisierbare, getestete und nachhaltige Lösung: eine Geobrugg-Steinschlagbarriere aus der RXE-Reihe. Mit Ringnetzen aus hochfestem Stahldraht ist sie für Einschläge von mindestens 8000 Kilojoule konzipiert.
Stützen, Seile, Ringnetze und Zubehör wurden im Schweizerischen Romanshorn in kürzester Zeit produziert und konfektioniert. Sie erreichten Mitte März Trbovlje. Der mächtigste Militärhelikopter der slowenischen Streitkräfte flog die vier Ringnetzbündel und fünf Stützen – jede mit einem Gewicht von fast zwei Tonnen – direkt in das steile und unwegsame Gelände. Trotz heftiger Windböen entschied die Hubschrauber-Crewzu fliegen.. Das millimetergenaue Setzen der Stützen erforderte die Erfahrung des gesamte Teams in der Luft und am Boden. Am 4. April erfolgte die technische Abnahme der Mega-Barriere und die offizelle Einweihungsfeier.
Slovenian Infrastructure Agency (DRSI)
Kaskader
Strasse
Verzinkt, GEOBRUGG SUPERCOATING
EHO Projekt