myGeobrugg
2022
Graubünden ist flächenmässig der grösste Kanton der Schweiz. Für Infrastrukturbetreiber war es bisher zeitaufwändig, Schutzbauten wie Steinschlag-, Murgang- oder Lawinenschutzzäunen kontinuierlich zu überwachen.
Die Bedürfnisse der Rhätischen Bahn RhB und der Verantwortlichen des Kantons Graubünden sind hier oft deckungsgleich: Sie wollen den Zustand und die Sicherheit ihrer Anlagen kennen.
Im Rahmen eines Innosuisse-Forschungsprojekts arbeiten die Fachhochschule Graubünden, das Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden und die Rhätische Bahn RhB zusammen, um mit Fernüberwachung den Zustand von flexiblen Schutzbauten effizient und zuverlässig zu beurteilen.
Das Schweizer Fernsehen SRF berichtete in seiner Sendung 10vor10 vom 25. November 2022 über das Projekt.
Zusammen mit der Firma Geobrugg wurden 31 Geräte des GUARD installiert: im Ober- und Unterengadin sowie im Poschiavo (Puschlav). Die eigentliche Installationszeit beträgt jeweils einige Minuten. Die Anfahrtszeit ist bedeutend länger. Künftig sind aber genau hier Erleichertungen zu erwarten.
Die Geräte wurden an Steinschlagbarrieren, Murgangbarrieren und Lawinenschutzverbauungen verschiedener Hersteller befestigt. Über das Mobilfunknetz senden die Geräte jahrelang Umwelt- und physikalische Daten beispielsweise zu Korrosion, Last oder Einschlägen. Die Daten werden auf einer Online-Plattform gesammelt und aufbereitet. Sie sind auch über das Handy abrufbar. In bestimmten Fällen wie Lastzunahme, oder bei Einschlägen, werden die Verantwortlichen alarmiert.
Rhätische Bahn / Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden / Fachhochschule Graubünden
Strasse, Eisenbahn, Touristische Infrastruktur