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Dieser 2 ½ tägige Sachkundelehrgang soll die Teilnehmer in die Lage versetzen Bauwerke aus Sicht der Systementwickler und Hersteller zu beurteilen. Dazu ist ein Grundwissen über die Funktion der einzelnen Bauteile und wie sie als Gesamtsystem wirken nötig. Die Betrachtung der Bauteile wird über einen Zeitraum von ca. 50 Jahren gehen. Es können dadurch auch ältere, nicht getestete und «Fremdbauwerke» besser eingeschätzt werden, um deren Schutzfunktion, unter heutigen Gesichtspunkten, besser zu beurteilen.
Inhalte
Grundsätzlich geht es um Sicherungsbauwerke aus Litzendrahtseilen, Netzen oder Geflechten, Stahlstützen, Grundplatten, Bremselementen und den dazugehörenden Kleinteilen, somit alle Bauteile die funktionsrelevant und zur Erfüllung der Schutzfunktion erforderlich, sind. Es handelt sich dabei um flexible Systeme zum Schutz vor Steinschlag, Murgang, Hangmuren und Lawinenverbauungen im Anrissgebiet. Die Beurteilung von flexiblen Böschungsstabilisierungssystemen mit Netzen und Geflechten in Kombination mit einer Bodenvernagelung, sowie Möglichkeiten der Begutachtung von flexiblen Sonderbauwerken gegen Schneerutsch, Baumschlag u.ä. wird ebenfalls vorgestellt.
Der Kurs bezieht ich jedoch nur auf den Oberbau, d.h. alle sichtbaren Bauteile. Die Einschätzungsmöglichkeiten der Verankerung, Vernagelung und der Fundamente soll auch diskutiert werden, um in der Lage zu sein, weitere Prüfungen in Erwägung zu ziehen.
Ihr Nutzen
Der Kurs legt den Grundstein die Bauteile und die Schutzfunktion der Bauwerke besser einzuschätzen.
• Sie erhalten einen Überblick über die Funktion der einzelnen Bauteile und wie sie als Gesamtsystem wirken.
• Sie lernen Sicherungsbauwerke gegen Naturgefahren bezüglich deren Schutzwirkung zu beurteilen.
• Sie können auch ältere, nicht getestete Sicherungsbauwerke und «Fremdbauwerke» besser einschätzen und deren Schutzfunktion unter heutigen Gesichtspunkten beurteilen.
• Im Betrieb sind die Bauwerke oft über längere Zeiträume unbeobachtet. Sie bekommen einen Einblick in moderne Methoden, um Informationen über das Bauwerk ausserhalb der Inspektionen zu erhalten.
• Es werden verschiedene Methoden für die Inspektion, in analoger und digitaler Form, vorgestellt.
Zielgruppe
• Der Lehrgang richtet sich an Experten im Naturgefahrenbereich wie Ingenieure und Geologen sowie Planer und Bauherren.
Teilnahmevoraussetzungen
• Idealerweise haben Sie Erfahrungen in der Projektierung und Umsetzung von flexiblen Schutzmassnahmen zum Schutz vor Naturgefahren.
• Sie haben ein Grundverständnis über die Funktionsweise von flexiblen Schutzsystemen gegen Naturgefahren, wie z.B. Steinschlag, Murgang, Lawinen, und haben Erfahrungen mit flexiblen Böschungsstabilisierungssystemen.
• Sie sind trittsicher in unwegsamem Gelände. Eine Schulung zur PSAgA (Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz) oder Arbeiten am hängenden Seil – Level 1 oder höher, ist von Vorteil.
Abschluss
Bei erfolgreicher Teilnahme wird ein Zertifikat ausgestellt, welches in bestimmten Ländern als Befähigungsnachweis vorzuweisen ist. Der Kurs und das Zertifikat SL-BIU ist personenbezogen.
Referenten und Methode
Unsere Mitarbeiter und Referenten sind ausgebildete Maschinenbauingenieure, Techniker, Bauingenieure und Geologen. Sie haben langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Begutachtung von flexiblen Schutzmassnahmen, sowie der Beratung über den Unterhalt für flexible Schutzbauwerke. Neben den theoretischen Grundlagen steht die praxisnahe Schulung in unserer Testanlage in Walenstadt im Vordergrund. Zusätzlich wird auf Laborversuche, und deren Interpretationsmöglichkeiten, eingegangen.
Zusätzliche Vorteile
Über den Lehrgang hinaus stehen Ihnen als SL-BIU Kursteilnehmer weitere exklusive Vorteile zur Verfügung:
• Sie erhalten Zugriff auf den online Bereich Inspektoren SL-BIU. Hier stehen Ihnen neben Kursunterlagen, Beurteilungshilfen, Einschätzungsmöglichkeiten und alten Handbüchern auch Fachartikel zur Verfügung.
• Exklusive Webinare für die SL-BIU Zertifikatsinhaber z.B. Schulungen oder Aufbaukurse.
• Auffrischungskurse: Die Idee ist den Kurs alle 3 Jahre aufzufrischen, damit die Zertifikatsinhaber auf dem neusten Stand sind, und über Weiterentwicklungen in den Bereichen Betrieb, Inspektion und Unterhalt geschult werden.
Nicht Bestandteil des Kurses:
• Beurteilung der Gefährdung
• Risikobetrachtungen
• Betriebliches bei z.B. Strassen- und Bahnbetreibern
• Es wird kein «Kochrezept» abgegeben, sondern die Möglichkeiten zur Einschätzung und Beurteilung der Bauwerke
Registrierung & Teilnahmegebühr
Die Kosten für den Kurs belaufen sich auf CHF 3470.- | 3280.- € inkl. MwSt.
In den Kosten inkludiert sind folgende Leistungen:
• Schulungen und Schulungsunterlagen
• 3 Übernachtungen im Seehof Walenstadt*
• Verpflegung: Frühstück, Mittag- und Abendessen
*Auch ohne Übernachtung buchbar (CHF 3020.- | 2845.- €)
Die Teilnehmeranzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Bitte registrieren Sie sich verbindlich bis spätestens 27.08.2021 für den Kurs. Bei Bedarf führen wir eine Warteliste. Bitte kontaktieren Sie uns direkt.
Der Kurs geht über 2 ½ Tage und ist in Theorie- und Praxisteile gegliedert
Änderungen vorbehalten