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2024
Für einen reibungslosen und pünktlichen Personen- und Güterverkehr muss die Schieneninfrastruktur Sicherheitskriterien erfüllen, instandgehalten und modernisiert werden. Bei einem bundesweiten Streckennetz von fast 40.000 Kilometern ist dies eine Herausforderung. Neben den klassischen Ingenieurbauwerken wie Brücken, Stützbauwerken oder Tunneln sind Erdbauwerke ein wichtiger Bestandteil der Bahninfrastruktur. Im Vergleich zur Straße stellt die Setzungsthematik bei Schienenverkehrswegen ein noch gravierenderes Problem dar. Umleitungen sind im Bahnbetrieb kaum möglich, Langsamfahrstellen oder gar Sperrungen wirken sich meist massiv auf den Fahrplan aus.
Nahezu im gesamten Bundesgebiet kommen heimische Wühl- und Nagetiere wie Biber, Nutrias oder Dachse vor. Ihre Lebensräume grenzen teils unmittelbar an Verkehrswege. Wenn diese Tiere ihre Baue in Dämme oder Deiche graben, kann es je nach Ausmaß der Hohlraumbildung zu Setzungen, Rutschungen oder sogar zum Verlust der Standsicherheit kommen. Unabhängig davon, ob das Bauwerk dem Verkehr, dem Hochwasserschutz oder anderen Zwecken dient, sind weitreichende Folgen für Mensch, Natur und Infrastruktur möglich.
Die Böschungsoberfläche wurde mit einem Stahldrahtgeflecht überspannt, um künftig das Graben von Hohlräumen zu verhindern. Im Vergleich zur klassischen Böschungsicherung mit TECCO-System wurden wegen der geringeren statischen Anforderungen die Verankerungspunkte auf ein Minimum reduziert. Dies ermöglichte schnelles, wirtschaftliches und umweltschonendes Bauen.
Es wurde darauf geachtet, dass die Dachsbaue zum Installationszeitpunkt verlassen waren. Die Vernetzung wurde in Teilbereichen mit einer dauerhaften Vernagelung kombiniert, um die Standsicherheit des Dammes zu erhöhen. Um die Umwelt bestmöglich zu schonen, wurde der vorhandene Baumbestand im Böschungsbereich in die Vernetzung integriert und nicht gefällt.
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