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Entlang der Bahnstrecke 6240 Dresden-Děčin (Tschechien) ereigneten sich im August 2010 mehrere Murenabgänge ausgelöst durch Starkregen. Dadurch wurden in Königstein die Bahnstrecke und die parallel dazu verlaufende Strasse blockiert.
Das Verbaugebiet besteht aus Verwitterungs- und Hangschutt. Darin sind Blöcke mit einer Kantenlänge von bis zu zwei Metern eingebettet. Diese sind teilweise instabil und können durch Ausschwemmung bei Starkregen mobilisiert werden.
Der Hang hat eine durchschnittliche Neigung von 30 bis 35 Grad und befindet sich damit im Grenzgleichgewicht. Im Bereich der Verbauung vereinen sich zwei Bäche mit unterschiedlichem Gefährdungspotential. Einer der beiden Bäche kann bei starken Niederschlägen Volumen von bis zu 100 Kubikmetern mobilisieren.
Mit der Software DEBFLOW haben wir die Sperre basierend auf den im September 2010 erhobenen Daten bemessen. Basis für die Berechnung waren ein granularer Murgang mit einer Dichte von 2200 kg/m³ und einer Fliessgeschwindigkeit von 5 m/s. Als optimaler Standort für die Barriere erwies sich ein Geländeübergang in einem Gerinnebereich mit ungestörter Flankenstruktur. Die links- und rechtsseitig ausgeprägten Böschungen boten augezeichnete Verankerungsmöglichkeiten.
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