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Um die Schauspieler und Zuschauer im Kalkbergstadion vor drohenden Felsstürzen und Steinschlägen zu schützen, wurden bis 2007 jährlich vor Beginn der Spielsaison die Felswände beräumt. Oft wurden dabei die Bühne oder die Kulissen erheblich beschädigt. Dabei blieb das Restrisiko, dass sich die mehr als 100 m² grossen und bis zu mehreren Meter dicken Vergipsungsschalen lösen und ohne Vorankündigung abstürzen könnten.
Im Wesentlichen besteht der Bad Segeberger Kalk aus Anhydrit. Dieser vergipst unter dem Einfluss von Luftfeuchigkeit, Tau und Niederschlag, was mit einer Volumenzunahme verbunden ist. Als Ergebnis dieser Volumenzunahme wölben sich an hangparallel aufreissenden Trennflächen "Vergipsungsschalen", die eine Dicke von mehreren Metern erreichen können.
Vor Beginn der Sicherungsarbeiten wurden umfangreiche Untersuchungen, Berechnungen, sowie Probeverankerungen zur Auswahl des am besten geeigneten Verpressmörtels durchgeführt.
Das Felssicherungssystem SPIDER® bemass die TU Freiberg u.a. mit der Software SPIDER ONLINE-TOOL.
Im Bereich der Bühne musste die Ansicht der Wand bestehen bleiben, weshalb eine Verhängung mit Netzen nicht möglich war. Hier kamen Felsnägel mit versenkten Köpfen zum Einsatz.
Das Felssicherungssystem SPIDER® wurde in den Jahren 2009 und 2010 - teils während des Spielbetriebs - an mehreren Felswänden beispielsweise im Bereich des Höhlenausgangs und über der Zuschauertribüne installiert. Die Höhe der Felswand von 20 bis 30 Metern stellte für die ausführende Firma wegen der eingeschränkten Zugänglichkeit eine zusätzliche Herausforderung dar. Für die Bohrarbeiten wurde teilweise ein Mobilkran mit angebauter Bohrbühne eingesetzt.
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